Predigten

Predigt von Diakon R.Dluzewski

Dreifaltigkkeitssonntag 07.06.2020

Predigt von Pfarrer P.Schwientek

Predigt am 6. Sonntag der Osterzeit

Predigt von Pfarrer P.Schwientek

Predigt am 5. Sonntag der Osterzeit 2020

Predigt von Pfarrer P.Schwientek

Predigt am 4.Sonntag der Osterzeit 1 2020.

Predigt von Pfarrer P.Schwientek

Pred.Ostern 2020

Predigt von Diakon R.Dluzewski

Predigt am Karfreitag 10.04.2020-Diakon

Gedanken von Pfarrer P.Schwientek

Der Skandal des Kreuzes.Text zum Karfreitag 2020

Predigt von Pfarrer P.Schwientek

Gründonnerstag 2020

Predigt am 5. Sonntag der Bußzeit (A):

Lazarus = Gott hat geholfen

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!

Krankheit und Tod sind schon seit langem Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Hier müssen wir fragen:

Welchen Wert hat das menschliche Leben in unserer Gesellschaft überhaupt?

Aber wer sich einmischt und unbequeme Fragen stellt, der wird oft bestraft und beschimpft.

Kranke werden weggesperrt, Tote oft „entsorgt“

Kranke und Tote werden uns zwar im Fernseher ständig vor Augen geführt, aber wenn es darauf ankommt, will keiner mit ihnen etwas zu tun haben.

Sie riechen unangenehm, sie erinnern an die Vergänglichkeit- wir kennen den Spruch: „Du reichst nach Friedhof!“

Kinder werden bei Beerdigungen zu Hause gelassen, um sie nicht zu schockieren,

Später, bei einem „Ernstfall“, wissen sie nicht, wie sie damit umgehen sollen.

Alles, was mit Tod und Sterben zu tun hat, wird gern an den Rand gedrängt.

Unser Evangelium heute „riecht“ förmlich nach Krankheit und Tod – „Lazarus ist krank…- er stirbt- er ist wirklich tot, er riecht schon!!!

Wir müssen uns damit auseinandersetzen – wir werden förmlich

dazu gezwungen…

Was ist hier passiert?

Lazarus ist ein Freund Jesu – Marta und Maria sind seine Schwestern. Sie rufen Jesus, er kann aber als Mensch nicht überall sein, Lazarus ist schwer krank, er weiß davon nichts, weil es ihm keiner gesagt hat.

Er hört davon, aber als er kommt, ist Lazarus schon verstorben und begraben.

Alles scheint vorbei zu sein, er kommt zu spät, wirklich zu spät?

Marta macht ihm Vorwürfe, und fordert Jesus heraus, es entspinnt sich ein Glaubensgespräch über die Frage nach der Auferstehung der Toten und über die Hoffnung,die wir als Christen über den Tod hinaus haben.

In diesem Gespräch redet Jesus nicht nur zu Marta, sondern er spricht zur Gemeinde, er spricht zu uns von der Hoffnung, die wir in uns tragen sollen, auch wenn schon alles nach Krankheit, Tod und Verwesung riecht!

Denn er sagt: „ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt…!“

Das sagt Jesus auch zu uns und er fragt jeden von uns: Glaubst du das?“ – Vertraust Du darauf, dass Gott auch aus toter Materie Leben erwecken kann?

Glauben wir das wirklich?

Die Antwort Martas ist wie ein kleines Glaubensbekenntnis: Ja, Herr, ich glaube…“Und dann zeigt uns Jesus seine zutiefst menschliche Seite, er zeigt Trauer, Erschütterung und er weint, er weint über den Tod seines Freundes, das zeigt uns, dass auch wir traurig sein dürfen, wenn wir Krankheit und Tod erleben,Um die ganze Szene zu steigern, folgt jetzt das Unglaubliche:

Jesus bittet Gott, Lazarus von den Toten zu erwecken, d.h. Jesus holt den Toten aus seinem Grab und gibt ihm das Leben zurück.

Der Tote kommt heraus und geht weg, kein Freudenfest, kein Mahl, kein Tanz…Der Tote wird von Jesus aus dem Grab geholt, symbolisch gesprochen:

Jesus schenkt dem Toten ein neues Leben und nun kann der Tote in Frieden“ gehen, keiner soll ihn mehr festhalten, sondern er darf nun das Leben in Fülle erfahren!

Es ist eine Glaubensgeschichte – eine Geschichte, die das Unmögliche möglich macht und wenn wir den Namen „Lazarus“ übersetzen, dann bedeutet er: „Gott hat geholfen“

Auch wir sollen zum Glauben kommen an den, der helfen kann und der von sich gesagt hat:

Ich bin die Auferstehung und das Leben“

Ein Text der Hoffnung in dieser unruhigen Zeit, dass trotz Krankheit, Sterben und Tod

GOTT das letzte Wort hat und Jesus Christus unser Leben ist.

Amen.

Predigt am 4. Sonntag der Bußzeit: Laetare – Pfr. P. Schwientek

Jesus schenkt uns eine neue Sicht auf das Leben

Sehen können ist ein großes Geschenk. Jeder sieht mit anderen Augen, sieht anderes unter gleichen Bedingungen. Auch der Blick auf das Leben fällt unterschiedlich aus je nach persönlichen Voraussetzungen. Im Glauben sehen Menschen das Leben anders. Jesus heilt unser Sehvermögen.

Sehen mit den Augen des Glaubens

Im Evangelium dieses Sonntags geht es um das Sehen.

Es ist das „Sehen“ mit den Augen des Glaubens.

Dieses „Sehen“ mit den Augen des Glaubens ist auch ein Geschenk.

Wie Jesus im Evangelium an den Blinden handelt,

so will er auch an uns handeln.

Die Werke Gottes sollen an ihm offenbar werden“.

Der Blinde erkennt immer mehr,

was Jesus an ihm getan und gewirkt hat.

Offen und ehrlich bekennt er das.

Das bringt ihm harte Auseinandersetzungen mit den Schriftgelehrten ein. Auch seine Eltern können mit ihm nichts mehr anfangen.

Diese harten Auseinandersetzungen zeigen,

wie sehr sich die Pharisäer und Schriftgelehrten

gegen Jesus sträuben und wie sehr sie sich gegen den Glauben sträuben.

Jeder, der an Jesus glaubt, wird von ihnen verstoßen.

Sie sehen in Jesus einen, der den Sabbat missachtet.

Für einige ist er ein Sünder, andere sind sich darüber unsicher,

ob ein Sünder ein Wunder wirken kann.

Doch der Mann, der von seiner Blindheit geheilt wurde,

steht einfach zu dem, was er mit Jesus erlebt hat.

Er findet immer mehr und immer tiefer zum Glauben an Jesus.

Er erkennt immer mehr, je mehr sich Jesus mit ihm beschäftigt,

wer Jesus für ihn ist. Jesus ist derjenige, der ihn geheilt hat.

Er sieht auch, wer Jesus für die Menschen ist.

Er bekennt Jesus als den Menschensohn.

Immer tiefer wächst sein Glaube an Jesus.

Eben das ist entscheidend.

Leben im Licht des Glaubens

Paulus beschreibt den Glauben an Jesus in seinem Brief

an die Epheser mit dem Wort „Licht“.

Jesus ist das Licht der Welt.

Wenn wir an Jesus glauben,

wenn wir IHN annehmen als unseren Herrn,

wenn wir seine Worte annehmen,

wenn wir eine Beziehung mit Jesus eingehen

und diese auch pflegen durch Gebet,

durch Gottesdienste, durch Werke der Liebe,

dann leben wir im „Licht des Herrn!“

Wir leben im „Licht“, wenn wir glauben,

wie sehr wir von Gott angenommen und geliebt sind.

Wir leben im Licht, als „Kinder des Lichtes“,

wenn wir die Mitmenschen annehmen als Söhne und Töchter Gottes, auch dann, wenn wir uns mit ihnen schwertun.

Wir leben im Licht, wenn wir an das Ziel glauben,

einmal in der Liebe Gottes zu leben.

Unser Leben bekommt durch den Glauben,

durch Jesus einen neuen Sinn, eine neue Orientierung.

Der Glaube an Jesus schenkt uns eine neue,

eine andere Sicht auf die Welt und auf unser Leben.

Wir leben in derselben Welt wie andersgläubige,

wie nichtgläubige Menschen. Wir haben dieselben Probleme.

Wir erleben Kriege, Streitereien.

Wir erleben dieselben Unsicherheiten und Ängste durch die Corona Epidemie wie durch den Klimawandel.

Wir haben genug Grund, die Welt, die Zukunft schwarz zu sehen. Doch wir können als Christen diese Welt weiterhin

als eine gute Schöpfung Gottes ansehen.

Wir können sie als einen Ort betrachten, den wir gestalten können.

Wir können darauf hoffen, dass Gott seine Welt zum Guten führen wird. Durch den Glauben können wir eine ganz andere Sicht,

die Sicht Gottes bekommen.

Sehen mit den Augen Gottes

Jesus lehrt uns, unser Leben,

diese Welt und vor allem unsere Mitmenschen mit den Augen Gottes anzusehen.

Gott schaut auf das Herz des Menschen.

So haben wir es ja in der Lesung aus dem Buch Samuel gehört.

Nicht das „Aussehen und die stattliche Gestalt“ des Eliab lässt jemand zum König geeignet sein. Bei Gott zählen andere Qualitäten.

Gott hat eine andere Sicht.

Jesus will auch uns eine neue Sicht auf das Leben schenken.

Er wirkt auch an uns.

Das kann auch uns Auseinandersetzungen bringen.

Es kann aber auch für uns bedeuten, nicht verstanden zu werden.

Wenn wir Jesus immer mehr erkennen,

dann können wir auch zu unserem Glauben stehen.

Lassen wir Jesus auch an uns wirken.

Bitten wir ihn darum, dass er uns allen die Kraft schenke,

diese schwere Zeit zu überstehen.

Amen.

Katholische Kirche in Wismar, Grevesmühlen, Neukloster, Warin, Dassow und Klütz